Arbeitsgruppe für Agrar- und Ernährungswirtschaft

Am 31. Oktober 2025 nahm die Arbeitsgruppe Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie der AHK Aserbaidschan an einem informativen Besuch des Logistikzentrums Mähämmädi teil, das von der Veysəloğlu-Unternehmensgruppe betrieben wird.

Ziel des Besuchs war es, einen direkten Einblick in den Betrieb eines der größten Logistikzentren im Südkaukasus zu erhalten und mehr über den Beitrag der Veysəloğlu-Gruppe zur Ernährungssicherheit des Landes, zum Einzelhandel und zum Logistiksektor sowie über ihre Unterstützung für kleine und mittelständische Unternehmen zu erfahren. Mehr als 20 Vertreter von AHK-Mitgliedsunternehmen nahmen an der Besichtigung teil.

Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßungsrede von Ilgar Nuri, stellvertretender Exekutivdirektor der Veysəloğlu-Gruppe, der ein speziell vorbereitetes Videomaterial präsentierte, das die Entwicklungsgeschichte des Unternehmens sowie seine Zukunftspläne vorstellte. Im Anschluss gab Sanubar Nazarova, Direktorin für Unternehmenskommunikation, einen Überblick über mehrere laufende Unternehmensprojekte.

Später hielt Anar Adilzade, Vorstandsmitglied und Logistikdirektor der Supermarktkette Araz, eine ausführliche Präsentation über die Tätigkeit des Logistikzentrums Mähämmädi. Er erläuterte dessen Rolle in der Lieferkette, seine infrastrukturellen Kapazitäten und technologischen Vorteile – darunter temperaturkontrollierte Lagerbereiche, integrierte SAP-Systeme, Digitalisierungsprozesse und internationale Lebensmittelsicherheitsstandards. Die Teilnehmer hatten zudem die Möglichkeit, an einer Q&A-Runde teilzunehmen.

Am 24. Januar 2025 fand im Konferenzsaal der AHK Aserbaidschan eine Sitzung der Arbeitsgruppe für Agrar- und Ernährungswirtschaft zum Thema „Vorschriften, die von der Lebensmittel-Sicherheitsagentur der Republik Aserbaidschan bei Import- und Exportoperationen umgesetzt werden“ statt.

Gastreferent Javid Alizade, leitender Berater des Sektors für Import- und Exportoperationen in der Abteilung für Import- und Exportkontrolle der Lebensmittel-Sicherheitsagentur der Republik Aserbaidschan gab einen Überblick und beantwortete Fragen der Teilnehmer zu einer Reihe von Schlüsselthemen. Dazu gehörten die aktuellen Entwicklungen im aserbaidschanischen Nicht-Öl-Sektor, Herausforderungen bei der Erlangung von Pflanzengesundheitszeugnissen im Agrarsektor, Beschränkungen bei der Ein- und Ausfuhr bestimmter chemischer Präparate und Verzögerungen bei der Registrierung von Saatgut für den Baumwollanbau.

Das mangelnde Bewusstsein der Öffentlichkeit für diese Fragen und die Auswirkungen der begrenzten Anzahl von Verbraucherunternehmen auf die Entwicklung des Lebensmittelsektors wurden ebenfalls erwähnt. Es wurde betont, wie wichtig es ist, Lücken in der Gesetzgebung zu schließen, insbesondere in Bezug auf Zölle auf importierte Produkte ausländischer landwirtschaftlicher Unternehmen und die jüngsten Änderungen der Gesetzgebung zur Lebensmittelsicherheit. Es wurde vereinbart, dass die AHK Aserbaidschan die während des Treffens geäußerten Vorschläge dokumentieren und den zuständigen Behörden vorlegen wird.

Am 19. September 2024 fand im Büro der AHK Aserbaidschan eine gemeinsame Sitzung der Arbeitsgruppen für Finanzdienstleistungen und Agrar- und Ernährungswirtschaft statt. Das Hauptthema der Veranstaltung war die „Verbesserung der Kapitalbeschaffung durch Wertpapiere“. Die Sitzung wurde von Herrn Ilgar Aliyev, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Arbeitsgruppe für Agrar- und Ernährungswirtschaft, eröffnet, der die Teilnehmer begrüßte und eine Übersicht über die Agenda und das Thema gab.

Als Gastrednerin trat Frau Anjela Ramazanova, Leiterin der Abteilung für Börsennotierungen an der Börse von Baku (BFB), auf. In ihrer Rede erläuterte sie die Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung durch Wertpapiere und gab einen umfassenden Überblick über die Geschichte, Struktur und Aktivitäten der Börse. Sie sprach auch über den jüngsten Rebranding-Prozess der BFB und die neuen strategischen Maßnahmen, um die Effizienz und Reichweite des Kapitalmarkts zu verbessern.

Am 25. April 2024 fand das nächste Sitzung der Arbeitsgruppe für Agrar- und Ernährungswirtschaft der AHK-Aserbaidschan statt, um den Prozess der Beschaffung von für den Export erforderlichen Dokumenten und Zertifikaten sowie das dringende Problem des Fachkräftemangels zu erörtern.

Herr Tobias Baumann, der das Treffen eröffnete, hieß die Teilnehmer willkommen und stellte die Redner den Gästen vor. Anschließend informierte er die Teilnehmer über den Fortschritt des Treffens und übergab dann das Wort an Herrn Anar Aghayev, den Vorsitzender der Arbeitsgruppe Agrar- und Ernährungswirtschaft und CEO von Food City Agropark LLC.

Herr Agayev begrüßte die Teilnehmer und informierte über die Aktivitäten der Arbeitsgruppe und die Ziele der Plattform. Er erwähnte drei Hauptaktivitätsbereiche der Arbeitsgruppe, nämlich die Untersuchung von Schwierigkeiten, die Umsetzung relevanter Maßnahmen und die Überwindung von Hindernissen. Herr Aghayev betonte, dass die häufigsten Schwierigkeiten mit dem Export, bürokratischen Hindernissen und dem Zugang zu finanziellen Ressourcen zusammenhängen. Er gab auch ausführliche Informationen über Zertifizierungsschwierigkeiten im Zusammenhang mit Exporten und dem Erhalt von Zertifikaten.

Dann übergab er das Wort an Herrn Shamo Muradov, den Direktor der Incert LLC.

Herr Muradov begrüßte die Gäste und begann seinen Vortrag zum Thema notwendige Zertifikate und Lösungen für den Eintritt in ausländische Märkte. Er gab Informationen über das Unternehmen und betonte, dass die Vision, Mission und Werte des Unternehmens Zuverlässigkeit, Professionalität und Ehrlichkeit beinhalten. Er gab umfassende Informationen über die am meisten nachgefragten Zertifikate wie ISO 22000, BRC, HALAL und andere, sowie darüber, welche Länder diese Zertifikate benötigen. Nachdem er Informationen über den FSSC 22000-Standard bereitgestellt hatte, erklärte Herr Muradov den Gästen die Unterschiede zwischen diesem Standard und dem ISO 22000-Standard. Er gab auch umfassende Informationen zu den Global Food Safety Initiative (GFSI), dem Good Manufacturing Practice (GMP) Standard, dem British Retail Consortium (BRC) Standard für Lebensmittelsicherheit und dem International Food Standard (IFS). Am Ende seines Vortrags informierte er die Teilnehmer über den Global G.A.P. Standard für die Produktion landwirtschaftlicher Produkte sowie über die Bio-Zertifizierung.

Herr Aghayev gab dann das Wort an Frau Jana Tichomirova, die Projektmanagerin für Aserbaidschan beim Deutschen Senior Experten Service (SES).

Frau Tichomirova gab ausführliche Informationen über SES, einschließlich seiner Struktur und der in Afrika, Europa, Asien und anderen Ländern durchgeführten Projekte. Sie erwähnte auch, wer als Experte für SES arbeiten kann und betonte, dass diese Arbeit ehrenamtlich ist. Frau Tichomirova erwähnte die Tätigkeitsbereiche von Experten, darunter Produktion, Beratung, medizinische und pädagogische Dienstleistungen und die Qualität der Arbeit. Sie wies darauf hin, dass im Jahr 2023 Projekte im Agrarsektor zu den führenden Projekten gehörten. Am Ende ihres Vortrags gab sie ausführliche Informationen über Projekte im Bereich Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie in Aserbaidschan.

Die AHK Aserbaidschan hat die Arbeitsgruppe Agrar- und Ernährungswirtschaft initiiert, die am 27. Mai 2022 mit einem Kick-off-Meeting ihre Tätigkeit aufnahm. An dem Treffen nahmen über 20 Teilnehmer aus Mitgliedsunternehmen, staatlichen und öffentlichen Einrichtungen teil.

Farid Isayev eröffnete die Sitzung, begrüßte die Teilnehmer und stellte Rufat Tabasaranskiy, den Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Agrar- und Ernährungswirtschaft, vor. Er wies darauf hin, dass die Themen landwirtschaftliche Produktion und Ernährungssicherheit auf den globalen Märkten zunehmend an Relevanz gewinnen und daher genau beobachtet und behandelt werden. Er äußerte außerdem die Hoffnung, dass die AHK Aserbaidschan durch die Einrichtung dieser Plattform einen aktiven Beitrag zu diesen Prozessen leisten kann. Tobias Baumann bedankte sich im Anschluss bei den Teilnehmern und wünschte sich einen engagierten und erfolgreichen Austausch, um neue Marktchancen in dem entstehenden Geschäftsklima zu identifizieren.

In seiner Rede stellte Rufat Tabasaranskiy sein Unternehmen kurz vor, sprach über den bestehenden Rechtsrahmen und die Standards im Lebensmittelsektor und betonte, dass es vor allem bei der Transparenz noch Verbesserungsbedarf gibt. Das Treffen wurde mit einer Sitzung zum Sammeln von Ideen der Teilnehmer fortgesetzt, welche Rufat Tabasaranskiy moderierte. Während des Treffens wurde vereinbart, dass sich die Arbeitsgruppe Agrar- und Ernährungswirtschaft auf die Bewältigung der wichtigsten Herausforderungen im Bereich des Rechtsrahmens und der Standards sowie des Investitionsklimas im Agrar- und Ernährungssektor konzentrieren wird.